2014 feiern Berlin und Beijing 20-jährige Städtepartnerschaft. Im Rahmen dieses Jubiläums zeigte vom 29. April bis 13. Juli die Ausstellung Die 8 der Wege: Kunst in Beijing einen Eindruck von der Vielfalt künstlerischer Praxis in China anhand junger Künstlerinnen und Künstler aus Beijing.
Das war uns aber viel zu nahe und abgestimmt auf den deutschen Markt, also sind wir mal eben nach Beijing gejettet und haben uns dort auf der Art Beijing umgesehen.
Vom 30. April bis 3. Mai öffnete zum neunten mal die ART Beijing ihre Pforten für Freunde der zeitgenössichen Kunst. An neuem Standort, dem Beijing Agricultural Exhibition Center of China, präsentierten über 150 nationale und internationale Aussteller, Künstler und Galerien ihre Werke. Im Ausstellungszentrum mit einer beeindruckenden Ausstellungsfläche von 3000 m² konnte man neben zeitgenössischer und klassischer Kunst vor allem Werke nationaler Künstler betrachten. Besonders Liebhaber von Malerei und Bildhauerei kamen hierbei voll auf ihre Kosten.
In den letzten Jahren wurde das Rahmenprogramm der ART Beijing durch kleinere Austtellungen erweitert, um sich einem breiteren Publikum zu öffnen. So finden neben der regulären Messe diverse Themen- und Sonderausstellungen statt, verschiedene Kunst-Foren laden zum Diskutieren ein und in zahlreichen Workshops kann man selbst zum Pinsel greifen. Abgerundet wird das ganze durch Non-Profit-art Plattformen und Charity-Programme, welche neben dem kommerziellen Charakter der Kunstmesse die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst in den Fokus stellen.
Im Großen und Ganzen war die Ausstellung nicht anders als eine hierzulande. Viele nette Künstler, massig Schnösel und emsige Galeristen.
Ein paar Sachen, die uns besonders gut gefallen haben, wollen wir euch hier zeigen.
Bereits mit seiner Installation Phoenix Rising sorgte der Künstler weltweit für Aufsehen. Sein “riesen Flugvogel”, gefertigt aus alten Werkzeugen und Schrott, wurde in zahlreichen renomierten Museen ausgestellt, was Bing zu internationaler Anerkennung verhalf. Mitlerweile zählt Bing zu den einflussreichsten Künstlern Chinas, mit seinem filigranem Kunstwerk Inner Structure of the city beeindruckte er uns abermals.
Die ausgestellten Werke des Fish Art Center beeindruckten vor allem aufgrund ihrer fotorealistischen Darstellung. Das Fish Art Center, 2003 in Taipei gegründet, ist ein Kollektiv bestehend aus drei Künstlern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kunst aus den Galerien auf die Straße und so in das alltägliche Leben der Menschen zu bringen. Mit außergewöhnlichen Künstlern und kreativen Entwürfen hat sich das Fish Art Center zu einer der Top-Ten-Adressen für Kunst in Taiwan entwickelt und genießt auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf.
Xiaobo gehörte unbestritten zu den renommiertesten und populärsten Künstlern Chinas. Die Werke des 1997 verstorbenen Künstlers erzielen auf internationalen Auktionen regelmäßig sechsstellige Beträge. Neben der schaffenden Kunst widmete sich Xiaobo der Lyrik. Seine Romane zählen bis heute zum Mainstream in China.
Noch mehr Bilder findet ihr auf unserem Tumblr.
Leider konnte aufgrund des Platzes nur ein kleiner Teil der wirklich tollen Glory Series der Künstlerin Xu Xiaoyan ausgestellt werden. Den Rest könnt ihr hier ansehen