Zwischen Angstschweiß und Selber Machen Lassen – Wie KI unser Agenturlife verändert hat


Als Anfang 2023 die ersten Knorkis anfingen von KI zu schwärmen, waren die meisten noch so: Hä? Was für GPT? Inzwischen hat wohl jeder, der nicht unter einem Stein lebt, vom neuen Zeitalter Wind bekommen.

Was haben wir bei Knorke in dieser ersten Zeit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz  gelernt? Wie hat die neue Technologie unseren Arbeitsalltag in einer Medienagentur verändert? Und wie stellen wir uns unsere Dienstleistungen mithilfe von KI in Zukunft vor? Darum soll es in diesem Blogartikel gehen.

ein gif mit verschiedenen knorke logos

Automatisierungs-Workflow für unseren ChatGPT Slack Bot

KI generiertes Voiceover in unserem Produkt Video für PVS

Flyerwerbung für unseren User-Reference Chatbot für BRUGG

Von internen Tests zu den ersten Usecases für Kunden


Als Kids des Internetzeitalters sind wir natürlich immer am Start, wenn es neue Technologien zu entdecken gibt. Zumal, wenn sie uns die Arbeit abnehmen können. Aber Halt! Arbeit abnehmen? Sind wir dann bald arbeitslos? Ehrlich gesagt, teilweise ja. Manche Aufgaben können wir bereits voll und ganz den smarten Tools überlassen. Aber wir sehen das als Benefit: Wer will schon 3.412 Artikelbeschreibungen übersetzen, langwierig Bilder ausschneiden oder stundenlang Tabellen pflegen? Solche repetitiven Aufgaben haben wir direkt outgesourced. So bleibt uns viel mehr Zeit für freshe Ideen, Strategie und Beratung. Finden wir voll Knorke!

Bei komplexeren Aufgaben haben wir aber schnell gemerkt: KI kann zwar bei der Recherche helfen, Input und Anstöße geben, aber die Qualität reicht auch nach fast 2 Jahren im Einsatz einfach immer noch nicht an die von Expert*innen ran. Der AI-Kinofilm in hoher Qualität und ohne viel manuelle Nachbearbeitung wird also noch ein wenig warten müssen. Alle Ergebnisse laufen darum auch bei uns immer erstmal durch unseren Knorke-Qualitätscheck und wir nutzen viele der generierten Inhalte nur als Starthilfe.

Auch die Qualität der einzelnen Anwendungen unterscheidet sich oft deutlich und in der Flut der neu auf den Markt kommenden Angebote fällt es schwer, noch durchzublicken, welches Tool am besten geeignet ist. Aber keine Sorge, diesen Struggle übernehmen ja wir.

Unsere ersten Usecases

Zuerst haben wir viel rumprobiert vor allem mit den Open AI Tools. Mit Midjourney haben wir spaßeshalber alle Icons auf unserer Seite gegen 3D Renderings aus verschiedenen Materialien ersetzt. Dann haben wir Knorke GPTs für verschiedene Zwecke trainiert. Es waren dann aber meist eher einzelne Mitarbeiter, die mal etwas gezeigt haben, und das wurde dann kurz diskutiert. So richtig bei allen angekommen ist ChatGPT erst, als wir es in unser Slack angebunden haben.

Inzwischen kann das Team gemeinsam einen GPT Assistant im Chat dazuholen und befragen, ohne das Fenster wechseln zu müssen. Das ist nicht nur offensichtlich schneller, sondern fördert eine kollaborative Nutzung der Technik.

Die Schwierigkeit bestand dabei darin, dass unser erster Bot für jede Nachricht eine neue Unterhaltung bei ChatGPT aufgemacht hat. Dadurch war es nicht möglich, Bezug auf vorher Gesagtes zu nehmen und eine echte Unterhaltung zu führen. Durch ein paar Änderungen an der Automatisierung greift der Bot jetzt auf eine eigene Datenbank zu und gleicht die Slack Thread ID mit der ChatGPT Thread ID ab. So versteht der Bot, wenn eine alte Unterhaltung in Slack aufgegriffen wird und führt dieses Thema dann im passenden ChatGPT Thread weiter.

Danach folgten dann auch die ersten Usecases für Kunden. Für den SaaS Anbieter PVS haben wir ein Video erstellt, das passende Voiceover dazu dann mit KI generiert. Da war zwar ein bisschen an Nacharbeit notwendig, aber das Ergebnis ist – zumindest für ein Online-Produktvideo – völlig ausreichend. Danach haben wir gemeinsam mit unseren Kunden von der BRUGG Lifting AG einen Chatbot an den Start gebracht, der ein 400 Seiten starkes Handbuch ersetzt. Jetzt müssen die Techniker nicht mehr diese ewig lange PDF durchsuchen, während sie auf dem Kran hantieren. Für uns eine echte best practice, die Sichhereit und Effizienz steigert.

Check den Knorke KI-Song


Text von Felix und Google Gemini, Musik von Suno.ai. Etwa 1 Stunde Produktionszeit. Damit lässt sich sicherlich kein Music Award gewinnen, aber für zeitgeistigen Social Media Content ist das eine coole Sache.

Was geht gerade und was bringt die Zukunft?


Nach diesen ersten Usecase haben wir schnell gemerkt: Um KI wirklich produktiv zu nutzen, braucht es neben den richtigen KI Tools auch eine passende Infrastruktur. Damit befassen wir uns gerade intensiv. Mit Vektordatenbanken, Verknüpfung von verschiedenen LLMs und Automatisierung weiterer Aktionen (zum Beispiel über Zapier) können wir inzwischen schon richtig anspruchsvolle Chatbots bauen. Ein Bot kann so beispielsweise vor seiner Antwort den letzten Stand der Firmenwebsite scrapen und außerdem auf die neuesten Bestellungen und deren Status zugreifen. So kann er in der Antwort passgenaue und aktuelle Informationen bereitstellen. Aber bevor die Information rausgeht, überprüft dann zum Beispiel eine zweite KI, ob die Antwort auch den Compliance Richtlinien entspricht und gibt sie dann erst frei. Schon ziemlich cool, oder?

Das was Adobe gerade alles so im KI-Bereich rausbringt, verfolgen wir natürlich auch gespannt. In Firefly können wir jetzt ein Bild als Strukturreferenz und eins als Stilreferenz hochladen. Dadurch ist es endlich möglich, Inhalte zu erschaffen, die sich wirklich an Vorgaben wie ein Firmenlogo halten und sie nicht mehr frei interpretieren wie es z.B. bei Midjouney der Fall ist. So haben wir in nur 4 Stunden ein komplettes Sommer-Stickerpack erstellt. Zur Auswahl standen uns dabei dutzende Motive, die wir in wenigen Minuten erstellt haben. Die meiste Zeit ging dann für die Nachbearbeitung der Motive und die Druckdatenerstellung drauf.

Im Bereich Programmierung entwickelt sich KI ebenfalls rasant. KI-generierte Websites und Code sind zwar (noch!) ziemlicher Murks, aber es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, dann schreibt die KI auch Code, der dem Zeitgeist entspricht und stabil läuft.

Die Zukunft

Was wird also mit unseren Jobs passieren in Zukunft und wie sieht unsere Dienstleistung dann aus? Wir denken, KI wird uns so schnell nicht ersetzen können. Es braucht immernoch Ideen und Know-How, sowohl bei der Bedienung der Künstlichen Intelligenz, als auch dabei, die Ergebnisse final aufzubereiten oder nutzbar zu machen. Fakt ist aber, unser aller Output wird sich massiv erhöhen. Dabei werden Expert*innen wie wir, die Ideen und Know-How mitbringen, sogar noch wichtiger werden, um aus der Masse herauszustechen. Damit dieser Output eben auch wirklich gut ist und kein generischer Bullshit.

Finn beim RAG Workshop von Pinecone

Strukturvorlage und finaler Output von Adobe Firefly

Einfach geiler Scheiß. Händchen drauf!🙂

Schlussendlich können wir für unsere Kunden jetzt eine Menge neuer Services anbieten und Expertise, die wir vorher gar nicht hatten, können wir uns dank GPT und Co. einfach, schnell und günstig dazuholen. Game Changer! 

Egal, ob alle möglichen Arten von Bots einrichten, Designs gestaltn, Songs schreiben lassen, Videos und Voiceovers generieren, automatisierte Produkt-Datenpflege und Feedgenerierung, Animationen erstellen oder die vielen verschiedenen Anbindungen und Custom GPTs – wir haben schon einen Haufen Ideen für künftige Projekte, aber vermutlich haben unsere Kunden noch mehr.

Hast du eine Idee und willst mal besprechen, ob und wie das realisierbar wäre? Oder brauchst du einfach Hilde dabei, KI sinnvoll in eurem Unternehmen zu implementieren? Melde dich gerne bei Felix, der hat gerade richtig Bock auf das Thema.

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